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Seitenbelichtung

PEIQ Knowledge Base

Seitenbelichtung

Nachdem eine Seite final mit Inhalt befüllt wurde, wird der Export der Seite als hochauflösendes PDF über Statusstufen angestoßen. Das PDF wird auf den SFTP-Server abgelegt, wo die Druckerei die Daten für die nachfolgende Druckplattenbelichtung abholen kann.

Funktionalitäten der Seitenbelichtung in PRINT NGEN

  • Export eines hochauflösenden PDFs der Seite auf den SFTP-Server

  • Produzieren der Seite mit Prüfungen

  • Notbelichtung ohne Prüfungen

  • Autoproduktion nach Anzeigenmotiv-Änderung

  • PDF-Einstellungen

  • Export von Doppelseiten als Doppelseiten-PDF oder geschnitten

  • Export von Tabloidseiten mit oder ohne Seitenpairing

  • Produzieren von erbenden Seiten

Inhaltsverzeichnis

Workflow zum Belichten der Seite

Status “Produzieren”

Nach Freigabe des Druckprodukts durch die Blattplanung können die Layouter:innen / Redakteur:innen / Seitenproducer:innen mit dem Befüllen der Seiten beginnen. Ist die redaktionelle Arbeit abgeschlossen, stuft der/die Redakteur:in / Producer:in die Seiten vom Seitenstatus “Fertig” auf “Produzieren”, um den Belichtungsvorgang anzustoßen.

Mit diesem Status wird im Hintergrund ein hochauflösendes Druck-PDF durch den Workflow-Dämon erzeugt und für die Abholung durch die Druckerei zur nachfolgenden Druckplattenbelichtung auf den SFTP-Server gelegt.

Vor dem Erstellen des PDFs über diesen Menüpunkt durchläuft die Seite diverse Prüfungen, um sicherzustellen, dass sich diese in einem belichtbaren Zustand befindet. Hier ein Auszug der Prüfungen:

  • Seite noch in Bearbeitung

  • Unfertige, d. h. noch nicht bei der Repro gewesene Bilder auf der Seite

  • Unfertige Bilder auf der Seite

  • Unfertige Artikel auf der Seite

  • Artikel mit Übersatz

Status “Notbelichtung”

Über den Status “Notbelichtung” kann für eine Seite das PDF erstellt werden, ohne dass die oben genannten Prüfungen beim Status “Produzieren” zuvor durchlaufen werden, die zu einem Abbruch der Aktion führen können.

Die Notbelichtung kann aus jedem Seitenstatus außer “Planung” für den Ausnahmefall, dass das PDF der Seite dringend benötigt wird, angestoßen werden, mit dem Risiko, dass ggf. unfertige Elemente auf der Seite platziert sind. PEIQ empfiehlt daher vor der Notbelichtung eine Sichtkontrolle der Seite.

Status “Notbelichtung ohne Workflow-Dämon”

Diese Form der Notbelichtung wird vollständig über den eigenen Benutzer in PRINT NGEN abgewickelt und ist daher nicht auf Dämone und Warteschlangen angewiesen. Das könnte für den Fall relevant sein, dass die Dämone aus irgendeinem Grund nicht zur Verfügung stehen.

Mehr zu den Statusstufen zur Seitenproduktion unter https://peiq.atlassian.net/wiki/x/MICRM.

Automatische erneute Produktion der Seite bei Anzeigenmotiv-Änderung

Eine Seite, die sich bereits im Status “Produziert” befindet, kann automatisch erneut produziert werden, wenn sich die Motive der Anzeigen, die auf der Seite platziert sind, ändern. Dazu mehr unter https://peiq.atlassian.net/wiki/x/5wC2Uw.

PDF-Einstellungen

Dateinamen

Standardmäßig ergibt sich der Dateiname des Seiten-PDF aus “<Erscheinungstag>-<Seitenname>”.

Der Dateiname kann bei Bedarf kundenspezifisch konfiguriert werden. Dazu mehr unter: Namenskonventionen in der Blattplanung | Namenskonventionen für PDF Dateien  

Farbigkeit 

Das Seiten-PDF wird immer in CMYK exportiert. Eine Farbumwandlung oder ein Export eines bestimmten Farbauszugs kann in der Regel nachgelagert im RIP (= Raster Image Processor) erfolgen.

MediaBox

Die MediaBox des PDFs hat die Größe des Seitencontainers und enthält alle im Seitencontainer platzierten Elemente. Elemente außerhalb der Seite werden abgeschnitten. 

Der Seitencontainer hat in PRINT NGEN in der Regel die Größe des Papier-Endformats. Kontrollelemente, Beschnittmarken oder weitere Informationen für die Druckverarbeitung liegen außerhalb des Endformats und werden daher nicht von PRINT NGEN erzeugt. Diese können in der Regel nachgelagert hinzugefügt werden. 

TrimBox

Wird im PDF ein Beschnittrahmen benötigt (z. B. bei der Magazinproduktion mit randabfallenden Bildern oder Anzeigen), muss der Seitencontainer in PRINT NGEN größer als das Endformat sein. Die Größe des Seitencontainers entspricht also dem Endformat zuzüglich des Beschnittrahmens. 

Die Größe des Endformats kann in PRINT NGEN in der Seitenvorlage über die folgenden Eigenschaften am Seitencontainer definiert werden:

  • “DruckbereichOben”

  • “DruckbereichUnten”

  • “DruckbereichRechts”

  • “DruckbereichLinks”

Standardmäßig haben diese Eigenschaften den Wert “0 mm” gesetzt, da der Seitencontainer normalerweise das Endformat abbildet. Wurde für den Seitencontainer das Endformat ringsherum um 5 mm Beschnittzugabe erweitert, dann muss bei allen vier Eigenschaften der Wert “5 mm” gesetzt werden.  

Ist mindestens eine der vier Eigenschaften größer als 0 mm, so wird das Endformat an der Seite als türkise Linie visualisiert. Der definierte Druckbereich kann auch beim Preflight-Check berücksichtigt werden: Preflight-Checks bei Bildern, Artikeln und Seiten | Was wird beim Preflight Check geprüft?  

Das über die vier Eigenschaften definierte Endformat der Seite wird im PDF als TrimBox ausgegeben, sodass die Druckerei bei der Druckweiterverarbeitung an dieser Linie beschneiden kann.

Bei der PDF-Erstellung gelten bezüglich der TrimBox folgende Regeln:

  • Bei einer Einzel- oder Doppelseite, die als Doppelseiten-PDF exportiert wird, werden alle vier Eigenschaften für die TrimBox berücksichtigt.

  • Wird eine Doppelseite in zwei Einzelseiten geschnitten, werden für die Doppelseitenhälfte nur die drei äußeren Werte berücksichtigt. An der inneren Kante geht die TrimBox bis zum Bund (0 mm). Für eine linke Doppelseitenhälfte werden also die Werte von “DruckbereichOben”, “DruckbereichUnten” und “DruckbereichLinks” einbezogen. “DruckbereichRechts” wird für die linke Doppelseitenhälfte ignoriert.

  • Tabloidseiten: Die innere Kante zwischen einem Tabloid-Seitenpaar wird für die TrimBox ignoriert.

    • Mit internem Seitenpairing: Das PDF der Druckform berücksichtigt für die TrimBox die Werte “DruckbereichOben”, “DruckbereichUnten” und “DruckbereichLinks” der linken Tabloidseite und “DruckbereichRechts” der rechten Tabloidseite.

    • Mit nachgelagerten Seitenpairing (vgl. geschnittene Doppelseitenhälften): Die TrimBox berücksichtigt die drei äußeren Werte. Bei einer linken Tabloidseite werden die Werte für “DruckbereichOben”, “DruckbereichUnten” und “DruckbereichLinks” berücksichtigt. “DruckbereichRechts” wird ignoriert.

Weitere Informationen zur PDF-Erstellung unter PDF-Erstellung: Versionen, Farbräume und Farbprofile  

Panoramaseiten 

Doppelseiten werden standardmäßig als Doppelseiten-PDF ausgegeben. Alternativ kann ein Export von allen Doppelseiten oder nur den echten Doppelseiten als zwei geschnittene Einzelseiten-PDFs konfiguriert werden, wenn dies die jeweilige Planungsdatenschnittstelle erlaubt. 

Dazu mehr unter Mitwirkungspflichten: [2-04] Konfigurationsmöglichkeiten in der Blattplanung | 2. Belichtung von Doppelseiten.

Tabloid-Produktion

Systemeigenes Seitenpairing in PRINT NGEN

Ist das systemeigene Seitenpairing für Tabloidseiten im Einsatz, so wird beim Produzieren für ein Tabloid-Seitenpaar die zugehörige Druckform als PDF ausgegeben.

Zum Produzieren einer Druckform müssen sich beide Pairingseiten in einem produzierfähigen Status befinden (“Fertig” oder “Produziert”). Die Ausgabe der Druckform als PDF wird durch den/die Benutzer:in durch den entsprechenden Kontextmenüpunkt "Produzieren" an einer der dazugehörigen Seiten angestoßen. 

Wird eine der beiden Tabloidseiten in den Status "Produzieren" gesetzt, so wird die Druckform dieser Seiten ausgegeben. Beide Seiten erhalten im Anschluss den Status "Produziert".

Nachgelagertes Seitenpairing

Findet das Seitenpairing nicht in PRINT NGEN, sondern nachgelagert in der Druckerei statt, werden die Tabloidseiten beim Produzieren als Einzelseiten-PDF exportiert.

Seitenvererbung

Layouterbende Seiten

Layouterbende Seiten erben Teile der Mutterseite. Lokale Fenster o. Ä. sind auf der layouterbenden Seite eigenständig. Somit muss die erbende Seite gesondert produziert werden. Sie wird nicht zusammen mit der Mutterseite produziert.

Durchlaufseiten

Die Druckerei benötigt nur das PDF der Mutterseite für die Plattenbelichtung. Die Druckplatte der Mutterseite wird für die Durchlaufseiten wiederverwendet. Durchlaufseiten müssen in PRINT NGEN somit nicht produziert werden. Diese erhalten nach Produktion der Mutterseite automatisch den Status “Produziert” (analog zur Mutterseite).

Mehr zur Durchlaufseitenvererbung unter Seitenvererbung | Reine Durchlaufseiten.

Verwandte Seiten

Nur für PEIQ-Mitarbeiter:innen:

https://peiq.atlassian.net/wiki/x/AYAFd